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Sterne im Euro-NCAP-Crashtest[1] Datei:Crashtest-Stern 2-1.svg

Die Baureihe E36 war die dritte 3er-Reihe des Automobilherstellers BMW. Sie wurde im Oktober 1990 als Nachfolger der Baureihe E30 vorgestellt und als Limousine bis Februar 1998 gebaut. Mit der Technik des E36 wurden auch die BMW-Modelle Compact und Z3 gebaut.

Ab Februar 1998 wurde der E36 dann kontinuierlich durch das Nachfolgemodell E46 abgelöst. Im September 2000 wurde der Compact eingestellt, der Z3 folgte im Dezember 2002.

Die Vielfalt der E30-Varianten wurde größtenteils beim E36 fortgesetzt, es gab für diese Reihe jedoch keinen Allradantrieb mehr. Dieser wurde erst wieder beim E46 angeboten. Ebenfalls verfügbar war eine sportliche Variante mit dem leistungsstärksten Sechszylindermotor (BMW M3).

Ab Herbst 1997 gab es für den E36 Seitenairbags.

Modellgeschichte[]

In dieser Baureihe wurde die zweitürige Limousine, die beim Vorgängermodell in den Abmessungen identisch mit dem Viertürer war, im März 1992 durch ein flacheres und breiteres Coupé ersetzt. Im April 1993 erschien das neue Cabrio, die Kombiversion Touring kam erst im Januar 1995 auf den Markt.

Im April 1994 ergänzte die dreitürige Version Compact mit rund 20 Zentimeter kürzerem Heck die Palette, wobei der Radstand gleich blieb. Anfangs noch mit Heckantenne ausgerüstet, kam ab 1995 dann die Heckscheibenantenne zum Einsatz.

Das Einstiegsmodell verwendete einige Konstruktionstechniken des E30 weiter, so zum Beispiel die Hinterachsbauweise. Das Armaturenbrett war eine Neuentwicklung, wenngleich die walzenförmigen Lüftungsgitter und diverse Schalter noch an den E30 erinnerten. Der 316i Compact wurde zwischen Mai 1999 und September 2000 mit einem 1,9-l-Motor ausgeliefert. Dieser 77-kW-Motor ist mit 165 Nm Drehmoment, das bei 2500/min anliegt, insgesamt etwas „elastischer“ zu fahren als der 1,6-l-Motor bis Mai 1999 mit 150 Nm bei 3900/min. Außerhalb Deutschlands gab es auch andere Motor- und Karosseriekombinationen, zum Beispiel hat die US-Version des 318i Cabrio ab 1996 den M44-Motor mit 103 kW.

Von Baur gab es eine in 310 Exemplaren gebaute viertürige Cabriolimousine (Baur-TC4). Als Grundlage diente die Limousine, der die Heckscheibe und der größte Teil des Daches, nicht aber die Fensterrahmen entfernt wurden. Ein Stoffverdeck spannte sich von hinten über die C-Säulen nach vorne. Auf Höhe der B-Säule war ein Querträger des Daches zur Versteifung erhalten geblieben, an dem das Verdeck in halb geöffnetem Zustand befestigt werden konnte. In dieser Stellung kam das Fahrzeug einer Limousine mit einem etwas vergrößerten geöffneten Schiebedach gleich. Der TC4 konnte mit jedem für die 3er-Limousine verfügbaren Motor als Benziner und Diesel geordert werden.

Produktionszeiträume[]

Modellvariante Bezeichnung von bis
Limousine E36/4 August 1990 Februar 1998
Coupé E36/2 Februar 1992 April 1999
Cabrio E36/2C April 1993 April 1999
Compact E36/5 April 1994 September 2000
Touring E36/3 Januar 1995 Mai 1999
M3 Coupé E36/2S Oktober 1992 April 1999
M3 Cabrio E36/2CS Januar 1994 April 1999
M3 Limousine E36/4S August 1994 Februar 1998

Karosserievarianten[]

Sondermodelle[]

Von 1994 bis 1995 wurde das Sondermodell 318iS Class II gebaut, das nur als Limousine lieferbar war. Eine Homologationsserie von 2500 Stück, davon 1000 in Deutschland, weltweit für die STW-Serie. Diese wurde zeitgleich mit dem M3 GT gebaut und übernahm einige optische Merkmale. Neben dem serienmäßigen M-Paket wurde auch an der Frontstoßstange eine „M-Lippe“ mit sogenannten GT-Ecken/GT-Flaps verbaut. Des Weiteren wurde der zweiteilige Heckspoiler des M3 GT übernommen. Die limitierte Auflage des M3 GT (356 Exemplare) wurde nur mit der Farbe British Racing Green gefertigt und ausgeliefert mit Ausnahme eines Fahrzeuges in Arktissilber Metallic. Den Innenraum des M3 GT zierten einige Echt-Carbon-Applikationen. Des Weiteren gab es noch den M-Clubsport, der auf 500 Exemplare limitiert war.

Modellpflege[]

Datei:BMW 320i Cabriolet (E36 2C, Facelift) – Frontansicht, 8. Juni 2011, Wülfrath.jpg

BMW 320i Cabriolet (1996–1999)

Datei:BMW 320i Cabriolet (E36 2C, Facelift) – Heckansicht, 8. Juni 2011, Wülfrath.jpg

Heckansicht

Der E36 war eines der wenigen 3er-Modelle, das ohne größere ins Auge springende Modellpflegemaßnahmen über die ganze Laufzeit produziert wurde. Im Detail wurden jedoch regelmäßig zahlreiche Änderungen durchgeführt, die vor allem die Verbesserung der Qualität zum Ziel hatten.

Die Modelle aus der Anfangsserie zeichneten sich durch eine für BMW-Verhältnisse ungewöhnlich schlechte Karosseriequalität aus, die sich in zahlreichen Quietsch- und Klappergeräuschen zeigte, aber auch aufgrund mangelnder Passgenauigkeit von Karosserieteilen zu starken Windgeräuschen vor allem an Scheinwerfern und Seitenspiegeln führte. Diese Modelle wiesen auch eine hohe Korrosionsanfälligkeit auf, weswegen BMW bereits sehr bald Rückstellungen bildete, um diese frühen Exemplare vom Markt kaufen zu können, um Imageschäden durch rostige Fahrzeuge zu vermeiden. Die Fahrzeuge aus dieser Anlaufserie wurden in den deutschsprachigen Medien auch sehr dafür gescholten, dass sie eine zu spontan reagierende Lenkung hätten, die das schnelle Fahren angeblich erschwerte.
Erkennbar sind diese Fahrzeuge an einer Blende oberhalb des Handschuhfachs zwischen Mittelkonsole und Luftdüse auf der Beifahrerseite in glattem Hartkunststoff.

BMW hat auf diese Mängel schnell reagiert und beispielsweise Scheinwerfergläser eingeführt, die an ihrer Oberkante kleine kugelförmige „Auswüchse“ im Glas hatten und so durch andere Verwirbelung die starken Pfeifgeräusche in der Motorhaubenfuge an dieser Stelle unterbanden. Neben allgemeinen Maßnahmen zur Verbesserung der Fertigungsqualität wurde die Rostvorsorge verbessert und eine deutlich bessere Qualität der Lackierung erreicht. Auch die von deutschen Medien kritisierte zu spontane Lenkung wurde durch Modifikationen an der Vorderachse verändert, wodurch sie vor allem um die Mittellage deutlich weniger spontan ansprach, was in deutschen Medien gelobt, im Ausland aber teils heftig kritisiert wurde. Erkennbar sind diese und alle nachfolgenden Fertigungsserien an einer Blende im Armaturenbrett oberhalb des Handschuhfachs zwischen Mittelkonsole und Beifahrer-Luftdüse mit einem Einsatz aus genarbtem Kunststoff in ähnlicher Optik wie die Türverkleidungen.

Die im schärfer gewordenen Konkurrenzkampf schlechte Passform von Karosserieteilen blieb aber ebenso wie die daraus resultierenden teils groben Spaltmaße ein charakteristisches Merkmal des E36. Besonders betroffen sind bei den viertürigen Limousinen die auch bei anderen Herstellern fertigungstechnisch heiklen und stets auch für Windgeräusche anfälligen aus dem Türblech geformten Fensterrahmen. Bei den Hintertüren ist trotz der verwendeten breiten Gummidichtungen der Übergang zum Dach und zur C-Säule eine ausgesprochene Schwachstelle, die fast durchweg nicht dem Anspruch und der Preisklasse angemessen ausgeführt ist. Deswegen verzichtete BMW beim Nachfolgemodell auch auf dieses Konstruktionsmerkmal und verwendete wieder konventionelle Fensterrahmen an den Türen.

Im Oktober 1991 wurde die Aufhängung des Stabilisators sowie dessen Anlenkung modifiziert. Vor diesem Datum wurde bei allen E36 der Vorderachs-Stabilisator über eine längere, nach oben gerichtete Pendelstütze vom Federbein angelenkt, so wie es beim M3 durch den gesamten Produktionszeitraum erfolgte.

Im September 1993 erhielt der E36 eine erste leichte Modellpflege. Die Außenspiegel wurden mit Noppen an der Innenseite zwecks Geräuschreduzierung (Windgeräusche) versehen und die Frontstoßstange wurde durch eine moderner wirkende Variante ersetzt. Zudem erhielt der E36 ab Bj. 93 serienmäßige Seitenblinker im Kotflügel.

Augenscheinlichstes Merkmal der Modellpflegemaßnahmen bei E36 waren ab Frühjahr 1996 kleine Änderungen der Scheinwerfer (Lichttechnik) und der Blinker im Kotflügel, sowie der BMW-Niere und der Stoßfänger an Front und Heck.

Während die ersten Modelle noch H1 Linsen-Scheinwerfer, sowie hellgraue Kunststoff-Stoßfänger mit großen Kühlluftöffnungen hatten, flossen mit der Modellpflege H7 Scheinwerfer in Freiformtechnik, aerodynamisch optimierte Außenspiegel und Scheinwerferabdeckungen (jeweils mit kleinen Noppen gegen Windgeräusche) sowie Seitenblinker in den Kotflügeln in die Serie ein.

Darüber hinaus verfügte das modifizierte Fahrzeug über eine leicht V-förmige und nach außen gewölbte BMW-Niere sowie über in dunklerem grau gefärbte Seitenschweller und Kunststoffstoßfänger mit einem fein gerippten Kühllufteinlass und einer durchgehenden horizontalen Fuge. Der Grund hierfür ist, dass gegen Aufpreis die Stoßfänger nun auch (bis zu dieser Fuge) in Wagenfarbe bestellbar waren.

Die serienmäßigen Radvollblenden aus Kunststoff behielten zwar ihre grundsätzliche Gestaltung bei, wurden mit der Modellpflege jedoch etwas weicher und dreidimensionaler gestaltet und mit einem stärker glänzenden Klarlack versehen. Im Innenraum wurde die Modellpflege durch neue Polsterfarben und -stoffe (Flachgewebe) deutlich. Zudem wurde der Fahrerairbag serienmäßig. Mit Bestellung des Beifahrerairbags erhielt das Cockpit eine etwas modernere Form, da die Ablageschale vor dem Beifahrersitz wegfiel und das Cockpit hier leicht angeschrägt wurde. Im weiteren Verlauf erhielten die Modelle des Weiteren ein optisch deutlich attraktiveres Airbag-Lenkrad mit farbigem BMW-Emblem (bislang nur in den Kunststoff geprägt).

Motorvarianten[]

Serienmäßig wurde der E36 in folgenden Motorvarianten gebaut:

Benziner
Modell Zylinder/
Ventile
Hubraum Max. Leistung Max. Drehmoment Beschleunigung
0–100 km/h (s)[B 1]
Motorcode Bauzeitraum Variante
316i 4/8 1596 cm³ 73 kW (99 PS) bei 5500 min−1 141 Nm bei 4250 min−1 12,7 [13,2] M40-B16 08.1990–08.1993 Limousine
316i 4/8 1596 cm³ 75 kW (102 PS) bei 5500 min−1 150 Nm bei 3900 min−1 12,7 [13,2] M43-B16 08.1993–05.1999 Limousine, Touring, Coupé, Compact
316g [B 2][2] 4/8 1596 cm³ 60 kW (82 PS) bei 5500 min−1 127 Nm bei 3900 min−1 15,6 M43-B16 03.1995–09.2000 Compact
316i 4/8 1895 cm³ 77 kW (105 PS) bei 5300 min−1 165 Nm bei 2500 min−1 12,7 [13,2] M43TÜ[B 3]-B19 05.1999–09.2000 Compact
318i 4/8 1796 cm³ 83 kW (113 PS) bei 5500 min−1 165 Nm bei 4250 min−1 11,3 M40-B18 08.1990–08.1993 Limousine
318i 4/8 1796 cm³ 85 kW (115 PS) bei 5500 min−1 168 Nm bei 3900 min−1 11,3 [11,7](12,5) M43-B18 08.1993–05.1999 Limousine, Touring, Cabrio
318is/ti 4/16 1796 cm³ 103 kW (140 PS) bei 6000 min−1 175 Nm bei 4500 min−1 10,2 M42-B18 10.1991–01.1996 Limousine, Coupé, Compact
318is/ti 4/16 1895 cm³ 103 kW (140 PS) bei 6000 min−1 180 Nm bei 4300 min−1 10,2 M44-B19 01.1996–05.1999 Limousine, Coupé, Compact
320i 6/24 1991 cm³ 110 kW (150 PS) bei 6000 min−1 190 Nm bei 4700 min−1[B 4] 9,9 [10,2](10,6) M50-B20 08.1990–04.1995 Limousine, Coupé, Cabrio
320i 6/24 1991 cm³ 110 kW (150 PS) bei 5900 min−1 190 Nm bei 4200 min−1 9,9 [10,2](10,6) M52-B20 09.1994–05.1999 Limousine, Touring, Coupé, Cabrio
323i/ti 6/24 2494 cm³ 125 kW (170 PS) bei 5500 min−1 245 Nm bei 3950 min−1 8 [8,3] 7,8[B 5] M52-B25 06.1995–09.2000 Limousine, Touring, Coupé, Cabrio[B 6], Compact
325i 6/24 2494 cm³ 141 kW (192 PS) bei 6000 min−1 245 Nm bei 4700 min−1[B 7] 8 (8,6) M50-B25 08.1990–01.1995 Limousine
328i 6/24 2793 cm³ 142 kW (193 PS) bei 5300 min−1 280 Nm bei 3950 min−1 7,3 [7,4](7,7) M52-B28 01.1995–05.1999 Limousine, Touring, Coupé, Cabrio
M3 6/24 2990 cm³ 210 kW (286 PS) bei 7000 min−1 320 Nm bei 3600 min−1 6,0 (6,2) S50-B30 10.1992–10.1995 Limousine, Coupé, Cabrio
M3 GT 6/24 2990 cm³ 217 kW (295 PS) bei 7000 min−1 323 Nm bei 3900 min−1 5,8 S50-B30 12.1994–06.1995 Coupé
M3 6/24 3201 cm³ 236 kW (321 PS) bei 7400 min−1 350 Nm bei 3250 min−1 5,5 (5,6) S50-B32 10.1995–04.1999 Limousine, Coupé, Cabrio
Diesel
Modell Zylinder/
Ventile
Hubraum Max. Leistung Max. Drehmoment Beschleunigung
0–100 km/h (s)[B 1]
Motorcode Bauzeitraum Variante
318tds 4/8 1665 cm³ 66 kW (90 PS) bei 4400 min−1 190 Nm bei 2000 min−1 14,2 [14,5] M41-D17 03.1995–09.2000 Limousine, Touring, Compact
325td 6/12 2498 cm³ 85 kW (115 PS) bei 4800 min−1 222 Nm bei 1900 min−1 12 M51-D25 01.1991–02.1998 Limousine
325tds 6/12 2498 cm³ 105 kW (143 PS) bei 4800 min−1 260 Nm bei 2200 min−1 10,4 [10,5] M51-D25 06.1993–05.1999 Limousine, Touring
Alpina
Modell Zylinder/
Ventile
Hubraum Max. Leistung Max. Drehmoment Beschleunigung
0–100 km/h (s)[B 1]
Stückzahl Bauzeitraum
B6 2.8 6/24 2752 cm³ 177 kW (240 PS) bei 5900 min−1 293 Nm bei 4700 min−1 6,9 (Werksangabe - lt. AMS-Test 6,4) 136 03.1992–07.1993
B3 3.0 6/24 2997 cm³ 184 kW (250 PS) bei 5700 min−1 320 Nm bei 4400 min−1 6,1 [6,2](6,8) 749 04.1993–03.1996
B3 3.2 6/24 3152 cm³ 195 kW (265 PS) bei 5800 min−1 330 Nm bei 4400 min−1 5,9[6,0](6,6) 342 04.1996–03.1999
B8 4.6 8/32 4619 cm³ 245 kW (333 PS) bei 5700 min−1 470 Nm bei 3900 min−1 5,6[5,7](5,8) 221 01.1995–11.1998
  1. 1,0 1,1 1,2 Werte in [] Klammern gelten für den Touring, Werte in () Klammern gelten für das Cabrio.
  2. Bivalenter Antrieb mit Benzin/Erdgas(CNG), bei Betrieb mit Benzin leistet der Motor 75 kW (102 PS). Der Gastank ist als Zylindertank anstelle der Rückbank montiert, wodurchder 316g zum reinen Zweisitzer wird.
  3. Der 316i Compact wurde zwischen Mai 1999 und September 2000 mit einem 1,9-l-Motor ausgeliefert, der intern M43TU (M43B19) genannt wird.
  4. Ab Modelljahr 1993 (Motor M50TÜ-B20) 190 Nm bei 4200 min−1
  5. Nur bei Compact Version.
  6. Der 323i wurde im Ausland auch als Cabrio angeboten
  7. Ab Modelljahr 1993 (Motor M50TÜ-B25) 245 Nm bei 4200 min−1

Design[]

Der E36 besitzt eine schräg aufsteigende Front, die nicht mehr wie bei älteren BMW-Typen nach vorn übersteht. Damit wurde ein großer Fortschritt auf dem Gebiet des Fußgängerschutzes erzielt. Bei Unfällen mit Fußgängern konnten diese nun eher über die Motorhaube „abrollen“ und wurden nicht mehr – wie früher häufig – von der vorstehenden Frontpartie schwer verletzt. Die Doppel-Frontscheinwerfer waren nun hinter einer Glasabdeckung und das Heck wurde höher gezogen. Die Instrumententafel war rundlicher und zierlicher gestaltet als beim Vormodell E30. Ein Designelement, das sich im Vergleich der BMW Limousinen nur beim E36 findet, sind die kräftigen, bis ins Dach gezogenen Türrahmen, ein Gestaltungsprinzip, das auch beim etwa zeitgleich eingeführten Golf III angewendet wurde.

Neu beim E36 war der Umstand, dass die zweitürige Version eine zumindest formal eigenständige Karosserie erhielt und fortan als Coupé bezeichnet wurde. Hierbei wurde bei gleich bleibender Sitzposition die Frontpartie verlängert, indem die Windschutzscheibe nach hinten versetzt und zum Ausgleich die Armaturentafel verkürzt wurde. Die Türen sind nicht nur - wie bei Zweitürern üblich - länger, sondern besitzen auch keine Fensterrahmen. Ferner sind das Dach und die Heckpartie samt Heckleuchten beim Coupé flacher gehalten.

Passive Sicherheit[]

Im Crashtest der auto motor und sport von 1991 schnitt der E36 gut ab. Das Fahrzeug wurde mit 50 Prozent Überdeckung und 55 km/h gegen einen nicht verformbaren, 100 Tonnen schweren Betonblock gecrasht. Hierbei wurde das Verletzungsrisiko als niedrig und die Deformation der Karosserie als hoch eingestuft. Bei dem getesteten Fahrzeug handelte es sich um einen 325i ohne Airbags. Überdies schnitt der E36 auch im, durch BMW durchgeführten, Crashtest gut ab. Hierbei wurde der E36 Compact mit 60 km/h auf einen 100 Tonnen schweren Betonblock gecrasht.

Im Euro-NCAP-Crashtest schnitt der E36 schlecht ab: Die getestete 3er-Limousine erhielt zwei von fünf Sternen, von denen einer wegen des Verletzungsrisikos auf dem Fahrerplatz wieder aberkannt wurde. Hierbei muss jedoch berücksichtigt werden, dass der E36 lange vor Einführung des Euro-NCAP-Crashtests entwickelt wurde. Dementsprechend war seine Konstruktion nicht auf diese Testbedingungen ausgelegt gewesen.

Der Nachfolger E46 erhielt dagegen bereits vier von fünf Sternen, der E90 sogar fünf Sterne (beide getesteten Fahrzeuge waren Linkslenker). Bei mehreren Gebrauchtwagentests der Auto Bild, die zum Teil auf Erfahrungen des TÜVs beruhen, wurde besonders auf die Anfälligkeit der Vorderachslager (Querlenker, Achsgelenke) hingewiesen. Diese zeigten bereits nach 25.000 km erste Verschleißerscheinungen. Überdies zeigen auch die Querlenker meist nach kurzer Zeit erste Verschleißerscheinungen.

Roadster Z3[]

Der Roadster Z3 (produziert von Oktober 1995 bis Dezember 2002) lief unter der Bezeichnung E36/7; seine Coupé-Variante hieß E36/8. Beide basieren auf der Plattform des E36 Compact und teilen sich auch im Innenraum diverse Teile.

Literatur[]

  • Hans-Rüdiger Etzold: So wird's gemacht (Band 74): BMW 3er Reihe Typ E36. Delius Klasing, Bielefeld 1998, ISBN 3-7688-0733-9.

Weblinks[]

Vorlage:Commonscat

Einzelnachweise[]

  1. Der BMW E36 im Euro NCAP-Crashtest (englisch)
  2. Vorlage:Literatur Seite 496

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